Mit 24 Damen vom Frauenring, begleitet von einem Herrn, besuchten wir am 18. August 2025 die Festspiel-Aufführung „West Side Story“ in Bad Vilbel.

„I like to be in America“…Wer kennt diesen Song von Leonard Bernstein aus „West Side Story“ nicht?

Mit diesem Lied stimmten die jungen Akteure uns Besucher der Musical-Aufführung der Burgfestspiele Bad Vilbel ein auf die Handlung, vor allem aber auf die Hoffnungen und Träume der jugendlichen Einwanderer aus Puerto Rico in den 50er Jahren in Amerika.

Anmerkung zur Handlung:

Im Zentrum des Musicals „West Side Story“ stehen zwei Jugend-Gangs, die ihre Rivalität auf den Straßen von New York City austragen: die US -amerikanischen Jets und die aus Puerto Rico stammenden Sharks. Die Feindschaft der Jugendgangs wird dem Liebespaar – Maria, ein Shark-Mädchen und Tony, Gründungsmitglied der Jets – zum Verhängnis. Das hasserfüllte Umfeld treibt das Paar in die Katastrophe. Soweit die Geschichte in Anlehnung an Shakespeare`s „Romeo und Julia“.

 

Uns Musicalbesucherinnen vom Ortsring Oberursel war der Inhalt des Musicals nicht unbekannt und so war man vor allem gespannt, wie das verfilmte Broadway-Musical auf den begrenzten Platzverhältnissen der Freilichtbühne in der Burgruine und mit deutscher Fassung inszeniert würde.

Mit rasanten Rhythmen und mitreißenden Melodien versetzte uns das Ensemble in die Handlung auf der Bühne ohne Kulissenwechsel. Es zeigte uns anspruchsvolle, peppige Tänze mit zugleich beeindruckendem Gesang unter der Begleitung durch das großartige Live-Orchester.

Von Beginn bis zum Ende der Aufführung waren wir begeistert von der Inszenierung komplett auf Deutsch. Ein überaus energiegeladenes, spiel- und tanzfreudiges Ensemble mit 32 Akteuren auf der Bühne und 28 Musikerinnen und Musikern im Orchester (nicht sichtbar) im Hintergrund begeisterte uns Zuschauerinnen.

Die knapp zwei Stunden der Aufführung (zusätzlich 30 Minuten Pause) vergingen wie im Fluge. Schauspiel, Musik und Tanz hatten eine gleich hohe Bedeutung und waren gleichermaßen handlungstragende Elemente. Am Ende belohnte das Publikum die Akteure mit langanhaltendem Beifall.

Sowohl in der Pause als auch auf der abendlichen Busheimfahrt unterhielt man sich über das beeindruckende Theatererlebnis. Man war sich einig, dass diese Musicalaufführung sehr überzeugend die zeitlosen Themen wie soziale Konflikte, Migration, Gewalt, Vorurteile und Rassismus angesprochen hat und somit u.a. das Hier und Heute der Ausgrenzung im Allgemeinen thematisierte.